Abschlagszahlung für Gas und Wärme im Dezember 2022

Am 19. November 2022 ist das Gesetz über eine Soforthilfe für Letztverbraucher von leitungsgebundenem Erdgas und Kunden von Wärme (Erdgas‐Wärme‐Soforthilfegesetz ‐ EWSG) in Kraft getreten. Wesentlicher Inhalt dieses Gesetzes ist, dass die Abschlagszahlungen für Dezember 2022 für Erdgas und Fernwärme von der Bundesrepublik Deutschland übernommen werden.

Wir leisten allerdings nicht durchgängig monatliche Abschlagszahlungen. Daher ist es etwas aufwendiger, den tatsächlichen Entlastungsbetrag für den Monat Dezember zu ermitteln. Wir sind hierzu mit unserem Vertragspartner, den Stadtwerken Frankfurt (Oder), in der Abstimmung.

Selbstverständlich werden wir die Entlastung an Sie weitergeben. Dies geschieht dann mit Erstellung der Abrechnung für das Jahr 2022, die wir Ihnen im Laufe des nächsten Jahres zur Verfügung stellen werden.

Die deutlich stärkere Entlastung greift durch die Preisbremsen für Gas, Strom und Fernwärme. Sobald wir Genaueres erfahren, werden wir unsere Mieter informieren und, wenn möglich, die Vorauszahlungen senken.

 
 

Aktuelles Thema: Energiepreisentwicklung

Energiepreise und Versorgungssicherheit (Stand: Mitte März 2023)

Über die Entwicklung der Energiepreise und über drohende Versorgungsengpässe, insbesondere bei Gas, hatten wir Sie in den letzten Ausgaben der WohnGut jeweils informiert. Zu den zumindest teilweise beruhigenden Erkenntnissen der letzten Monate wollen wir Sie gerne auf den aktuellen Stand (Mitte März) bringen.
Versorgungssicherheit


Die Gasspeicher waren zum Anfang des Winters 2022/2023 zu 100 Prozent gefüllt. Durch das rechte milde Wetter und offenbar erfolgreiche Sparmaßnahmen, waren die Speicher Anfang März noch immer zu rund Zweidrittel gefüllt. Die Versorgung mit Gas scheint daher aktuell gesichert. Auch für den nächsten Winter können wir wohl davon ausgehen, dass ausreichend Gas verfügbar sein wird.


Für die mit Fernwärme versorgten Wohnungen bleibt die Versorgungssicherheit durch die weiter betriebene Anlage und vorhandene Ersatzkraftwerke sehr hoch. 


Gas- und Strompreise


In unserer Ausgabe vom Herbst 2022 sah die Rechtslage noch so aus, dass die extrem gestiegenen Energiekosten durch zusätzliche Umlagen auf Gas noch weiter verteuert werden sollten. So ist es nicht gekommen. Stattdessen wurden Zuschüsse für die Abschläge im Dezember 2022 und Preisbremsen ab März 2023 beschlossen, die den Preisanstieg zunächst bremsen. Gegenüber den Höchstständen im Spätsommer 2022 sind die Strom- und Gaspreise mittlerweile wieder deutlich zurückgegangen, liegen aber weiter über den Preisen von Anfang 2021. Deutlich teurer als in der Vergangenheit wird die Energieversorgung daher bleiben. Unsere Investitionen in den nächsten Jahren werden daher die Reduzierung von Energieverbrauch als besonders wichtiges Ziel berücksichtigen. 


Heizkosten 2022


Aus den mittlerweile vorliegenden Schlussrechnungen für Fernwärme und Gas für das Kalenderjahr 2022 ist erkennbar, dass der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen ist. Hierfür gibt es einen Mix an Gründen: -Das Jahr 2022 war insgesamt etwas wärmer als das Vorjahr, -Wir haben - wie angekündigt - die Leistung der Heizungsanlagen jeweils etwas gedrosselt und-Sie, also die Bewohner, sind den Aufrufen zum Energiesparen gefolgt.
Bei den Häusern mit Fernwärme ist der Verbrauch von 32.631 Mwh (2021) auf 28.505 Mwh (2022) gesunken. Dies entspricht einer Einsparung von 12,6 Prozent. Den Dezemberabschlag in Höhe von etwas mehr als 500.000 Euro haben wir erhalten und werden diesen selbstverständlich bei der Abrechnung für das Jahr 2022 an unsere Mieter weitergeben. Trotz der deutlichen Tariferhöhung zum 1. April 2022 sind die Kosten der Versorgung mit Fernwärme um fast 700.000 Euro gesunken. 
Bei den Häusern mit Gaszentralheizungen ist der Verbrauch um 13,1% gesunken. Da wir die günstigen Gaspreise noch bis Ende 2022 fest vereinbart hatten, ergibt sich hier eine noch deutlichere Kostenabsenkung. 


Ausblick 2023


Für Fernwärme liegt der Verbrauchspreis aktuell (März 2023) geringfügig unter dem Preis, bei dem die Preisbremse wirkt. Die nächste Anpassung erfolgt zum 1. April 2023. Wir erwarten hier eine erneute deutliche Preissteigerung, basierend auf der Preisentwicklung im vergangenen Jahr. Eine Berechnung der neuen Preise liegt uns aktuell allerdings noch nicht vor. Auf die abzurechnenden Kosten wird die erwartete Erhöhung allerdings nur zu einem kleinen Teil wirken, da dann für 80 Prozent des Verbrauchs des Jahres 2021 die Preisbremse greifen wird. Wenn der Verbrauch auf dem niedrigeren Niveau des Jahres 2022 bleibt, muss der hohe Preis dann nur auf etwa 7 Prozent des Gesamtverbrauchs bezahlt werden. Ein höherer Verbrauch hätte allerdings deutliche Kostensteigerungen zur Folge. Sparsam mit Wärme und Warmwasser umzugehen, bleibt daher wichtig.


Die im vergangenen Jahr vereinbarten Gaspreise liegen deutlich über denen der Preisbremse. Wir profitieren hier deshalb deutlich von den Preisbremsen. Dennoch wird es gegenüber dem Jahr 2022 zu erheblichen Preissteigerungen kommen. Im Jahr 2022 haben wir inklusive Steuern und Abgaben etwas mehr als 6 Cent pro Kilowattstunde bezahlt, die Preisbremse wirkt erst bei Preisen oberhalb von 12 Cent pro Kilowattstunde. Auch beim Gas gilt die Preisbremse für 80 Prozent des Verbrauchs des Jahres 2021. Eine Verdoppelung der Kosten von 2022 zu 2023 dürfte eine realistische Größenordnung sein. Ihre Vorauszahlungen haben wir bereits entsprechend angepasst.


Für das Jahr 2024 haben wir mit Preisverhandlungen begonnen. Aktuell liegen die angebotenen Preise etwas unter denen der Preisbremse. Wir sind daher derzeit verhalten optimistisch, dass die Kosten im nächsten Jahr wieder etwas sinken werden.


Beratungsangebote der Stadtverwaltung (siehe Kasten rechts)


Die schlimmsten Erwartungen aus dem vergangenen Jahr werden nicht Realität. Insbesondere bei den gasbeheizten Wohnungen sind die Auswirkungen dennoch drastisch. Sollten Sie die sich daraus ergebenden Mietbelastungen nicht tragen können, nutzen Sie bitte die Beratungsangebote der Stadt zum ergänzenden Bürgergeld und Wohngeld. Gern stehen Ihnen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihrer WohnBau Frankfurt für die Beantwortung weiterer Fragen zur Verfügung.

 
 
 
 

Energie-Scouts

Leider können wir an dieser Stelle nur sehr allgemeine Hinweise geben, die Ihre persönliche Situation nicht berücksichtigen. Eine weitaus individuellere Beratung erhalten Sie zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale in der Magistrale.

 
 
 
 

Kommunale Beratungsangebote

Um die Auswirkungen der aktuellen
und kommenden Energieverteuerungen für die Bevölkerung abzufedern, hat die Bundesregierung zuletzt ein drittes Entlastungspaket beschlossen. Dieses enthält neben Sonderzahlungen nun auch für Rentnerinnen und Rentner sowie Studierende, u. a. eine Ausweitung der Wohngeldberechtigung auf deutlich mehr Personen als bislang. Um Betroffene über ihre neuen Rechte zu informieren und sie bei der Beantragung von Hilfen zu unterstützen, haben das Amt für Jugend und Soziales der Stadt Frankfurt (Oder) sowie das Jobcenter Frankfurt (Oder) ein gemeinsames Beratungsangebot geschaffen.

Informieren Sie sich vorab über die Hotline-Nummer oder kommen Sie an den Sprechtagen vorbei!

Sprechtage des Sozialamt ohne Termin
Dienstag: 9:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag: 9:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 16:00 Uhr

Sprechtage des Jobcenter ohne Termin
Mo, Die, Fr: 7:30 bis 12:30 Uhr
Do: 7:30 bis 12:30 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr

Jobcenter Hotline: 0335 570 23 00

 
 

Unsere Meinung - Diskussionsrunde zur aktuellen Energiepreisentwicklung

 

Energieverbrauch reduzieren - Was kann ich selbst tun?

Die Energiepreise kennen seit Monaten nur eine Richtung: steil nach oben. Das Einzige was wir tun können, um diese Preissteigerung wenigstens etwas abzufedern, ist, unseren Energieverbrauch zu reduzieren. Sie als Mieter haben einen erheblichen Einfluss auf Ihren Energieverbrauch. Wir haben für Sie einige Möglichkeiten zusammengetragen. Auf Seite 15 erfahren Sie, was die WohnBau Frankfurt darüber hinaus unternimmt, um den Gesamtverbrauch weiter zu senken.

Unsere Tipps für Sie: 

Heizkörper befreien Damit die Heizkörper in Ihrer Wohnung effizient arbeiten können, muss die Luft frei am Heizkörper entlang strömen können. Entfernen Sie deshalb Barrieren, die dies verhindern. Dazu gehören z. B. die Couch, die unmittelbar vor dem Heizkörper steht oder dichte, bodentiefe Vorhänge 

Stoßlüften Fenster, die lange Zeit in Kippstellung geöffnet sind, sorgen für wenig Luftaustausch, aber für viel Energieverlust. Besser ist es, die Fenster wenige Male am Tag weit zu öffnen und nach ca. 5 bis 10 Minuten wieder zu schließen. Wände und Mobiliar sind dann noch warm und sorgen dafür, dass die ursprüngliche Raumtemperatur schnell wieder erreicht wird. Wichtig: Verzichten Sie nicht auf das Lüften. In bewohnten Wohnungen werden mehrere Liter Wasser jeden Tag an die Raumluft abgegeben. Diese Feuchtigkeit muss raus aus der Wohnung, sonst entsteht Schimmel. Die Feuchtigkeit kann nur über regelmäßiges Lüften aus der Wohnung gelangen.

Temperatur reduzieren – auf mind. 18 Grad Wenn Sie in den Wohnräumen bisher eine Temperatur von mehr als 20 Grad hatten, können Sie durch eine Reduzierung Energie sparen. Jedes Grad weniger spart rund 6 bis 7 Prozent Energie. Reduzieren Sie die Temperatur aber bitte nicht auf weniger als 18 Grad sonst steigt die Schimmelgefahr deutlich an. Kein Geld sparen Sie, wenn Sie auf die Erwärmung Ihrer Wohnung durch die vorhandene Heizungsanlage verzichten und Ihre Wohnung mit elektrischen Heizlüftern oder Radiatoren
erwärmen. Strom kostet je kWh deutlich mehr als Fernwärme oder Gas. Selbst in aktuellen Neubauten sind die Leitungen nicht auf einen so hohen dauerhaften Stromverbrauch
ausgelegt. Die Elektroinstallation könnte somit Schaden nehmen und zu einem Ausfall der Stromversorgung führen. Warmwasser einsparen Die Versorgung mit Warmwasser
verbraucht etwa 20 % der gesamten Wärmeenergie. Eine Reduzierung der Temperaturen und der Wassermenge wirkt sich also ebenfalls auf den Gesamtverbrauch aus. Wie oft, wie lange und mit welcher Temperatur Sie duschen bleibt aber selbstverständlich jedem selbst überlassen.

Stromverbrauch reduzieren Auch beim Stromverbrauch in Ihrer Wohnung können Sie möglicherweise noch Sparpotenziale nutzen. Moderne LED-Lampen brauchen für die gleiche Helligkeit nur einen Bruchteil an Energie gegenüber herkömmlichen Glühlampen, Leuchtstoffröhren oder Halogen-Strahlern. Selbst gegenüber den noch üblichen Energiesparleuchten ergibt sich ein erheblicher Einsparungseffekt. Sehr große Einsparungseffekte ergeben sich häufig auch bei einer Erneuerung der größeren Haushaltsgeräte, wie Kühlschrank und Waschmaschine. Wobei diese wegen der damit verbundenen erheblichen Investitionen nicht für jeden kurzfristig realisierbar ist. Falls Sie jedoch schon eine Weile über die Anschaffung von Neugeräten nachgedacht haben, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür.

 
 

Energieverbrauch reduzieren - Was macht die WohnBau Frankfurt?


Energiebilanz unseres Wohnungsbestandes

Um beschreiben zu können, was wir kurz- und längerfristig tun können, um den Energiebedarf unserer Wohnungen weiter zu reduzieren, ist zunächst ein Rückblick auf das bisher Erreichte notwendig. In den zurückliegenden 30 Jahren haben wir fast den gesamten Bestand mindestens teilweise saniert und dabei immer Maßnahmen zur Energieeinsparung umgesetzt. Unseren durchschnittlichen Energiebedarf für Heizung und Warmwasser konnten wir dadurch auf rund 96 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr reduzieren. Zum Vergleich: Das Bundesumweltamt hat einen bundesweit durchschnittlichen Verbrauch von 131 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr nur für die Beheizung ermittelt – für Warmwasser werden zusätzlich ca. 25 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr aufgewendet. Wir verbrauchen demnach aktuell bereits etwa 40 Prozent weniger Energie als der bundesweite Durchschnitt. Dass wir im Durchschnitt gute energetische Werte erreichen, bedeutet natürlich nicht, dass wir uns damit zufrieden geben. Wir haben noch einige Häuser
mit einem Energieverbrauch von bis zu 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr. Diese Häuser stehen in unserem Bauplan für die nächsten Jahre.


Kurzfristige Energiesparpotentiale

Um die anstehenden massiven Preissteigerungen wenigstens teilweise abzufangen, sind Baumaßnahmen nicht geeignet, da die Umsetzung erst im Laufe der nächsten Jahre erfolgen kann. Wir haben daher geprüft, mit welchen Maßnahmen wir auch kurzfristig Einsparungspotenziale realisieren können. Unsere Heizungsanlagen werden regelmäßig gewartet und sind den Anforderungen entsprechend eingestellt. Einsparungen wollen wir bei den zentralen Heizungsanlagen erreichen durch:

  • eine Verlängerung der Nachtabsenkung bei den Heizungsanlagen,
  • eine Absenkung der Vorlauftemperatur (das ist die Temperatur, mit der das Wasser in den Heizungskreislauf hineingeht) Es werden damit weiterhin 20 Grad in allen Wohnräumen erreicht. Es ist möglich dass einige unserer Mieter hierfür die Ventile an Ihren Heizkörpern weiter aufgedreht werden müssen. Das wird voraussichtlich bei älteren Heizungsanlagen nötig sein sowie 
  • eine Reduzierung der Warmwasserbereitstellung in den Nachtstunden – warmes Wasser werden wir zu jeder Zeit bereitstellen, nachts mit einer geringeren Temperatur und teilweise nach kurzer Wartezeit.

Mit diesen Maßnahmen erwarten wir eine Reduzierung des Energiebedarfs um etwa 5 bis 10 Prozent.

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